fuseproject
Kann die Public Office Landscape den Ideenfluss zwischen Menschen erhöhen? Eine Top-Designfirma forscht nach.
San Francisco, California, US
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Yves Béhar ist Chefdesigner und Gründer von fuseproject, einem Unternehmen für Industriedesign und -branding. Als er mit seinen Kollegen für Herman Miller die Public Office Landscape entwarf, hatte er gerade neue Räumlichkeiten bezogen. In einem ehemaligen Lagerhaus im Viertel Potrero Hill in San Francisco schuf er mithilfe der Public Office Landscape Living Office. Die Energie des alten Büros ist erhalten geblieben. Was allerdings hinzukam, ist eine inspirierende Mischung aus gemeinschaftlichen und individuellen Bereichen, die den Ideenfluss zwischen den kreativen Köpfen fördert. Béhar selbst sagt: „Unser neues Büro bringt unsere Mitarbeiter näher zusammen, als es jede Mitarbeiterschulung je könnte.“
Die Arbeitsumgebung fördert die Zusammenarbeit.
Wie Béhar erklärt, verfolgt fuseproject eine Unternehmenskultur, in der die Mitarbeiter „gern fremdbestäuben, ihre Ideen in allen bei uns vertretenen Disziplinen testen und sich über kreatives Input und Feedback freuen.“ Seit den Anfangstagen ist das gemeinschaftliche Arbeiten an der Tagesordnung, oft in impulsiven, spontanen Treffen.
In der neuen Arbeitsumgebung wollte fuseproject diese besondere Art zu arbeiten noch forcieren. Das gelang dank einer inspirierenden Kombination aus Bereichen, in denen Mitarbeiter zusammenkommen können, und ruhigen Rückzugsorten für konzentriertes Arbeiten allein. „Diese Vielfalt ist großartig“, sagt Béhar. „Überall gibt es Bereiche, wo wir gemeinsam arbeiten können. Das beschleunigt die Abläufe, ohne die Begeisterung und Spontaneität unserer Gründerphase zu beschneiden.“
Qin Li, Leiter Industriedesign bei fuseproject, findet die neuen Räume mit den Public Arbeitsumgebungen „sehr erfrischend. Ich muss jetzt nicht mehr in einen anderen Raum gehen, wenn ich mit jemandem sprechen oder meine Ruhe haben will – alles findet an ein und demselben Ort statt. Wer es ruhiger mag, kann ganz unkompliziert eine Trennwand aufstellen. Und um meinen Körper in Schwung zu halten, wechsle ich einfach vom Schreibtisch zum Stehtischbereich. Diese Möglichkeit nutzen viele unserer Mitarbeiter.“
Ideen können besser fließen, wenn auch die Mitarbeiter in Bewegung sind.
Der Unternehmenskultur von fuseproject zufolge darf Zusammenarbeit nicht statisch sein. Deshalb durfte die neue Arbeitsumgebung nicht abgeschlossen sein, sondern sollte etwas Fließendes besitzen. Andrea Small, Leiterin Strategie, sagt: „Das Besondere daran ist, wie sehr die Einrichtung uns alle zu mehr Beweglichkeit anregt. Und dank der Bewegung im Raum sieht jeder, woran die anderen arbeiten. Das wiederum ist sehr inspirierend. Wir alle interessieren uns sehr für die Projekte der anderen, und diese Kenntnis leistet einen großen Beitrag für die Schwarmintelligenz von fuse. Dadurch erweitert sich der gemeinsame Horizont. Das ist für mich Living Office.“
Bewegungsfreiheit, die Möglichkeit, an jedem beliebigen Ort zu arbeiten, und die Fremdbestäubung von Ideen führen in den Augen von fuseproject zu einer höheren Produktivität. „Durch das gemeinschaftliche Arbeiten entwickeln wir nicht nur schneller neue Ideen“, sagt Small, „sondern vor allem auch bessere Ideen. Es geht nicht nur um Geschwindigkeit, sondern auch um Reichtum und Vielfalt.“
Dank der variablen Arbeitsumgebungen kann jeder Mitarbeiter arbeiten, wie es ihm am besten gefällt.
Für fuseproject ist es nicht einfach nur ein Luxus, verschiedene Arbeitsstätten zu haben. Es erhöht die Effektivität. In seinem neuen Büro nutzt das Unternehmen die Public Arbeitsumgebungen, um den Mitarbeitern ein vielfältiges Angebot an Möglichkeiten zu eröffnen, mit Bereichen für Einzel- und Gruppenarbeit, ruhigen und gemeinschaftlichen Orten.
Laut Logan Ray, Partner und Leiter Strategie bei fuseproject, ermöglicht die Arbeitsumgebung den Mitarbeitern „die perfekte räumliche Vielfalt, um für jede Tätigkeit und jeden Job den richtigen Ort zu finden.“ Ein wichtiges Kriterium für eine Unternehmenskultur, die die persönliche Begegnung hoch schätzt. „Wenn mir jemand über den Weg läuft, mit dem ich gern sprechen möchte“, sagt Ray, „findet sich immer ein Platz dafür. Entweder im kleinen Kreis, ganz in Ruhe, oder Café-artig im größeren Rahmen. Diese Vielfalt und Nahbarkeit zahlt sich für uns in barer Münze aus.“