Produkte von Naoto Fukasawa
Danach zog er in die USA, wo er 1989 beim Designunternehmen ID Two in San Francisco, dem Vorläufer von IDEO, anfing. Dort arbeitete er an einer Reihe von Produkten im Zusammenhang mit der Computer- und Elektronikindustrie im Silicon Valley. Er war auch an der Entwicklung einer Designsprache und eines Designkonzepts für Apple beteiligt.
1996 kehrte er nach Japan zurück, um dort die Tokio-Niederlassung von IDEO aufzubauen und zu leiten. Neben seiner Tätigkeit als Designberater für große japanische Unternehmen leitete er auch Workshops für junge Designer unter dem Titel „without thought“, „gedankenlos“. Die Idee dahinter war, so Fukasawa, „dass die Leute denken, Design sei etwas, das ihre Gefühle anspricht, tatsächlich aber sind sie jeden Tag in ihrer Umgebung damit verbunden, und zwar unbewusst, ohne dass sie es merken. Dieser „gedankenlose“ Zustand führt zu geschmeidigen Bewegungen. Wenn wir aber zu sehr darüber nachdenken, was wir tun, werden unsere Bewegungen ungelenk und hölzern. Designs, die uns diese Art der Einfachheit fühlen lassen, bemerken wir nicht, aber sie verflechten sich mit unseren Handlungen und mit der Umgebung.“
Während des ersten dieser Workshops entwickelte Fukasawa die Idee für einen wandmontierten CD-Player, der dann von MUJI produziert und weltweit bekannt wurde. 2004 wurde er vom Museum of Modern Art in New York in die Dauerausstellung aufgenommen.
2003 gründete Fukasawa die Firma Naoto Fukasawa Design, unter deren ersten Projekten das INFOBAR-Mobiltelefon war, das eine Führungsstellung im Bereich Design in Japan einnahm. Er startete außerdem die Marke ±0 für Elektrokleingeräte und ähnliche Artikel sowie das ±0-Einzelhandelsgeschäft in Tokio.
Fukasawa war an der Produktentwicklung vieler bekannter Marken und Unternehmen weltweit beteiligt und erhielt unzählige Auszeichnungen für seine Arbeiten. „Dieses eine markante Profil ermöglichte uns, eine ganze Produktfamilie zu kreieren“, so Fukasawa.
Fukasawa arbeitet immer noch gerne mit jungen Designern zusammen und lehrt zurzeit an mehreren Institutionen, z. B. der Musashino Art University, Tama Art University und der Tokyo University Graduate School.
Fukasawas Verbindung zu Noguchi und seine Überzeugung, dass Schönheit in der Funktion liegt, zeigen sich auch bei dem Asari Stuhl von Herman Miller. Durch die Kombination der skulpturalen Form seines Designs mit dem ergonomischen Know-how von Herman Miller ist der Stuhl auf dem Markt einmalig.
Fukasawa arbeitet immer noch gerne mit jungen Designern zusammen und lehrt zurzeit an mehreren Institutionen, z. B. der Musashino Art University, Tama Art University und der Tokyo University Graduate School.